Die Kieferorthopädie ist das Teilgebiet der Zahnmedizin, das sich mit der Verhütung, Erkennung und Behandlung von Fehlstellungen der Kiefer und der Zähne befasst.
Wir möchten, dass Sie und Ihr Kind sich als Patienten bei uns wohl- und gut aufgehoben fühlen. Deshalb behandeln wir alle unsere Patienten – ob groß oder klein, jung oder alt – individuell und einzeln in unseren hellen und freundlichen Behandlungszimmern.
Ein perfektes Endergebnis – schöne, gerade und gesunde Zähne, an denen man ein Leben lang Spaß hat – ist Teamarbeit. Wir legen großen Wert auf Kommunikation und erklären Ihnen ausführlich, was während der Behandlung auf Sie bzw. Ihr Kind zukommt und bemühen uns, jederzeit für Fragen ansprechbar zu sein.
… ist eine sorgfältige und umfassende Diagnostik – egal in welchem Alter Sie zu uns kommen.
Der erste Schritt hierfür ist die Erstuntersuchung, die auf Ihren eigenen Wunsch oder auf Grund einer Überweisung Ihres Hauszahnarztes erfolgt. In diesem ersten Termin erwartet Sie bzw. Ihr Kind zunächst ein allgemeines Gespräch, in dem wir spezielle Wünsche erfragen und eine Anamnese erheben. Im Anschluss erfolgt eine intraorale Befunderhebung, in der wir die Mundgesundheit, die Zähne und die Zahnstellung, die Mundhygiene und die weiteren Strukturen im Mund untersuchen. Ebenfalls erheben wir einen extraoralen Befund zum Aussehen des Gesichts von vorne und im Profil sowie gegebenenfalls eine Funktionsanalyse.
Wird ein Behandlungsbedarf festgestellt, so erfolgt in einem zweiten Termin die Erstellung von diagnostischen Unterlagen. Zu diesem zählen Abformung vom Ober- und Unterkiefer zur Erstellung von Modellen, Röntgenaufnahmen (Panoramaschichtaufnahme, Fernröntgenseitenbild, ggf. Handwurzelaufnahme) sowie Fotos. Die Röntgenaufnahmen fertigen wir digital an. Auf Grundlage dieser Unterlagen erstellen wir einen individuellen kieferorthopädischen Behandlungsplan, welchen wir vor Beginn der Behandlung ausführlich mit Ihnen besprechen.
Uns liegt es am Herzen, dass Sie bzw. Ihr Kind als mündiger Patient mit uns durch die kieferorthopädische Behandlung gehen, für Fragen stehen wir jederzeit zur Verfügung!
Bereits im Milchgebiss können Störungen der Zahn- und Kieferentwicklung erkannt und behandelt werden. Durch kleine Maßnahmen kann man so Fehlentwicklungen bereits im Anfangsstadium beheben und eine spätere Behandlung verhindern oder zumindest verkürzen.
Lutschentwöhnung
Das Daumenlutschen bzw. Lutschen am Schnuller gehört zu den häufigsten schädlichen Angewohnheiten (Habits). Es befriedigt den Saugreflex und hat eine beruhigende Wirkung. Bei langjährigem und intensiven Lutschen am Daumen oder Schnuller kann es jedoch zu einer Verformung des Kiefers und zu Fehlstellung der Zähne kommen welche weitere Wachstumseinschränkungen zur Folge haben können. Klinisch zeigen sich hier zum Beispiel ein offener Biss oder eine vergrößerte Stufe zwischen Ober- und Unterkieferfrontzähnen. Schwierigkeiten beim Abbeißen, Störung der Lautbildung oder ein erhöhtes Risiko eines Frontzahntraumas können auftreten.
Eine Mundvorhofplatte kann als Übergang auf dem Weg zur Lutschentwöhnung eingesetzt werden. Diese liegt frei im Mundvorhof zwischen den Lippen und Zähnen und erlaubt es die Zähne des Ober- und Unterkiefers ungehindert aufeinander beißen zu lassen. Zudem wird die Lippenmuskulatur gestärkt und ein normaler Lippenschluss gefördert. Kleinere bereits bestehende Fehlstellungen, wie z.B. schmaler Oberkiefer, offener Biss, vergrößerte Frontzahnstufe können mit Hilfe der Mundvorhofplatte behoben bzw. verringert werden.
Lückenhalter bei vorzeitigem Milchzahnverlust
Geht ein Milchzahn im Seitenzahnbereich frühzeitig verloren, ist meist ein sogenannter Lückenhalter erforderlich. Dieser hält den Platz für den noch im Kieferknochen liegenden bleibenden Zahn offen und vermeidet spätere zu behandelnde Platzprobleme. Für diesen Zweck verwendet man meist eine einfache herausnehmbare Zahnspange, die nachts getragen wird. In seltenen Fällen können auch festsitzende Lückenhalter eingesetzt werden.
Kommt es im Laufe des Wachstums zu Ungleichgewichten des Ober- zum Unterkieferwachstums kann dies zu einer Unterkieferrücklage, Progenie und/oder Kreuzbissen führen. Funktionskieferorthopädische Geräte nutzen die körpereigenen Kräfte der orofacialen Muskulatur aus bzw. schirmen diese ab, um ein normales Kieferwachstum zu unterstützen. Diese Geräte sitzen meist relativ locker im Mund. Da diese Geräte vor allem durch die Funktion der orofacialen Muskulatur wirken, ist eine entsprechende Tragezeit auch tagsüber für den Erfolg der Behandlung sehr wichtig.
Wir möchten, dass Ihre Zähne / die Zähne Ihres Kindes nicht nur „gerade“ werden, sondern vor allem gesund bleiben. Hierfür arbeiten wir eng mit dem Hauszahnarzt zusammen, bei dem auch während der kieferorthopädischen Behandlung halbjährliche Kontrolltermine wahrgenommen werden sollten. Sollte uns in der Zeit dazwischen etwas besonderes auffallen, informieren wir Sie und den Hauszahnarzt.
In manchen Fällen ist es sinnvoll, andere Fachdisziplinen hinzuzuziehen, um ein optimales Behandlungsergebnis zu erzielen.
Logopädie: Die Zähne stehen im Gleichgewicht zwischen dem Lippen-/Wangendruck von außen und dem Zungendruck von innen. Ist einer dieser Partner stärker oder funktioniert nicht richtig, kann dies zu Zahnfehlstellungen bis hin zu Kieferfehlstellungen führen. Um ein perfektes und stabiles Behandlungsergebnis zu erzielen, ist es wichtig, dieses Gleichgewicht wieder herzustellen. Dabei hilft uns der Logopäde/die Logopädin.
Osteopathie: Fehlstellungen im Bereich der Füße, der Hüfte, des Rückens im Schulterbereich können zu Fehlstellungen der Kiefer führen und andersherum. Liegen Auffälligkeiten in dieser Hinsicht vor, so ist eine Zusammenarbeit mit einem Osteopathen/ einer Osteopathin sinnvoll.
Oralchirurgie: Verbleiben Zähne nach Abschluss des Wurzelwachstums im Knochen, liegen schief im Knochen (Verlagerung) und können deshalb nicht durchbrechen oder sind Zähne doppelt angelegt, arbeiten wir mit Hilfe des Oralchirurgen daran, diese Zähne aufzusuchen und in den Zahnbogen einzuordnen bzw. der Oralchirurg entfernt überzählige Zahnanlagen. In Einzelfällen kann eine 3D-Bildgebung zur Lagebestimmung sinnvoll sein.
Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie: In manchen Fällen reicht eine rein kieferorthopädische Behandlung nicht aus, um die Fehlstellung der Kiefer zu beheben, oder die Fehlstellung der Kiefer ist so ausgeprägt, dass man diese mit Zahnbewegungen nicht kompensieren kann. Dies kann bedingt sein durch ein ungünstiges Wachstumsmuster (zum Beispiel bei der Progenie) oder bereits abgeschlossenes Wachstum (Unterkieferrücklage) und auch Auswirkungen auf Funktion und das Gesichtsprofil haben. Eine solche Behandlung läuft Hand in Hand mit dem Mund-Kiefer-Gesichtschirurgen. Wir als Kieferorthopäden kümmern uns um die Stellung der Zähne und der Mund-Kiefer-Gesichtschirurg korrigiert operativ die Stellung der Kiefer.
Der Vorteil von herausnehmbaren Zahnspangen ist, dass das gewohnte Putz- und Essverhalten nicht beeinträchtigt wird, da sie vom Patienten selbst aus dem Mund genommen und wieder eingesetzt werden können. Die herausnehmbare Zahnspangen bestehen aus einem Kunststoffkörper, Halteelementen aus Draht und je nach Bedarf aktiven Elementen wie Schrauben oder Federn. Die Behandlung mit herausnehmbaren Zahnspangen erfolgt zumeist bei Kindern und Jugendlichen während der Wachstums- und Zahnwechseljahre. Indikationen sind zum Beispiel Platzbeschaffung, transversale Nachentwicklung, kleine Derotationen von Frontzähnen u.a. Die Farbgestaltung der herausnehmbaren Zahnspange bleibt ganz Ihrem Kind überlassen.
Festsitzende Zahnspangen, sogenannte Multibracketapparaturen, kommen zum Einsatz, wenn die bleibenden Zähne da sind und umfangreiche körperliche Zahnbewegungen durchgeführt werden müssen. Die festsitzende Zahnspange besteht aus einem Bracket, welches auf den Zahn geklebt wird und für die Dauer der Behandlung – in der Regel 1,5 bis 2 Jahre – dort verbleibt und einem Bogen, welcher ungefähr alle 8 Wochen gewechselt wird.
Wir bieten in unserer Praxis verschiedene Varianten der festsitzenden Zahnspange an:
Metallbrackets: Dies sind die „herkömmlichen“ Brackets und die Standard-Kassenleistung. Diese Brackets haben einen Schlitz in der Mitte, in welchen der Bogen hineingelegt wird und mit Gummiringen bzw. Stahlligaturen befestigt wird.
Keramikbrackets: Keramikbrackets entsprechen vom Aufbau den herkömmlichen Metallbrackets sind jedoch ästhetisch unauffälliger.
Selbstligierende Brackets (Metall oder Keramik): Selbstligierende Bracket-Systeme sind eine Weiterentwicklung in der kieferorthopädischen Behandlung mit festen Zahnspangen. Wir bieten Ihnen das Smart-Clip Bracket in unserer Praxis an. Dieses Bracket besitzt einen integrierten Haltemechanismus zum Festhalten des Bogens, sodass man auf Gummis oder Stahlligaturen verzichten kann. Dieses hat den Vorteil, das eine leichtere Pflegbarkeit gewährleistet ist, was die Mundhygiene während der Behandlung erheblich erleichtert. Auch das Verfärben der Gummis entfällt.
In unserer Praxis bieten wir Keramikbrackets (auch selbstligierend) ausschließlich für den Oberkiefer an. Da diese z.T. härter sind als der Zahnschmelz, können diese Brackets im Unterkiefer die Oberkiefer beim Aufbiss eventuell schädigen. Im Unterkiefer verwenden wir deshalb grundsätzlich Metallbrackets.
Des weiteren bieten wir die Behandlung mit modernen High-Tech-Bögen an, welche die Zähne mit einer sanften und gleichmäßigen Kraft an die gewünschte Stelle bewegen.
Prophylaxe während der Behandlung mit der festsitzenden Zahnspange liegt uns besonders am Herzen. Um Sie / Ihr Kind bei den häuslichen Anstrengungen einer optimalen Mundhygiene zu unterstützen, bieten wir regelmäßige Zahn- und Bracketreinigungen an, sowie das Versiegeln der Zähne mit einem lichthärtenden Schutzlack, welcher Flouride freisetzt.
Linguale Brackets: Um Ihren ästhetischen Ansprüchen gerecht zu werden, bieten wir linguale Brackets an. Diese sind von außen nicht sichtbar, da sie von innen auf die Zähne geklebt werden.
Eine kieferorthopädische Behandlung ist in jedem Alter möglich. Ob aus ästhetischen Beweggründen, vor einer prothetischen Versorgung oder aus funktionellen Gründen. Gern erörtern wir mit Ihnen gemeinsam die für Sie optimale und diskrete Behandlungsmethode.
Diese durchsichtigen Schienen können bei kleinen und einfachen Zahnfehlstellungen vor allem der Frontzähne eingesetzt werden. Es werden aufeinanderfolgend mehrere Kunststoffschienen eingesetzt, welche nach und nach die Zähne in die gewünschte Position bringen. Wichtig ist hierbei eine Tragezeit von mindestens 22 Stunden am Tag. Der Vorteil der Alignerbehandlung ist neben der Unsichtbarkeit, dass ein normales Ess- und Mundhygieneverhalten beibehalten werden kann, da die Schienen selbstständig herausgenommen werden können. Nachteilig kann eine – vor allem anfänglich – eingeschränkte Aussprache sein.
Eine Korrektur von großen Zahnfehlstellungen, beim tiefen Biss bzw. bei stärkeren Kieferfehlstellungen ist mit diesen Schienen nicht möglich.
Ein individueller Sportmundschutz zum Schutz der Zähne und Weichgewebe vor Verletzungen – gerade wenn man Kontaktsportarten ausübt – ist sehr zu empfehlen. Speziell bei Behandlungen mit festsitzenden Zahnspangen kann man mit Hilfe eines individuellen Sportmundschutzes die Verletzungsgefahr deutlich herabsetzen.
Zum Abschluss jeder aktiven kieferorthopädischen Behandlung erfolgt eine sogenannte Retentionsphase. In dieser Phase wird die erreichte Zahnstellung sozusagen gefestigt. Im Allgemeinen erfolgt die mit einer herausnehmbaren Zahnspange oder Schiene, welche nachts getragen werden sollte. Die Kosten übernimmt in der Regel die Krankenkasse. Diese herausnehmbaren Retentionsgeräte sind jedoch stark von der Mitarbeit abhängig und man weiß heute, dass sich die Zähne nicht nur in den ersten Jahren nach der Behandlung bewegen können, sondern ein Leben lang. Dies kann zu Zahnstellungsänderung auch Jahre nach der abgeschlossenen kieferorthopädischen Behandlung führen – wenn man nicht vorsorgt!
Am komfortabelsten lässt sich dies mit festsitzenden Retainern realisieren. Dies sind kleine Drähtchen, welche von Eckzahn bis Eckzahn von innen an die Zähne geklebt werden. Diese sind von außen unsichtbar und werden nach einer kurzen Eingewöhnungszeit nicht als störend empfunden. Vorteil dieser Retainer ist, dass die Zähne 24 Stunden am Tag in ihrer Stellung gehalten werden, ohne dabei in ihrer Eigenbeweglichkeit eingeschränkt zu sein.
Unsere neue Zahnarztpraxis finden Sie im Wuppertaler Süden in der Heinz-Fangman-Straße 53. Direkt am Naherholungsgebiet Scharpenacken.
Über den öffentlichen Nahverkehr
Übersichtskarte …
Montag: 7:00 – 19:00 Uhr
Dienstag: 7:00 – 19:00 Uhr
Mittwoch: 8:00 – 19:00 Uhr
Donnerstag: 9:00 – 18:00 Uhr
Freitag: 8:00 – 13:00 Uhr
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